Marschall 66 oder was?

Presseteam

Vor Eintritt in die Haushaltsdebatte wurde die Kostensteigerung beim Kulturprojekt Marschall 66 heiß diskutiert. Das Kulturprojekt soll in der alten Hauptschule an der Kampstraße und der näheren Umgebung das Skulpturenmuseum, die Bibliothek, die VHS und die Musikschule unter ein Dach bringen und zur zeitgemäßen Begegnungsstätte werden.
Liebe Marlerinnen und Marler: das wäre eine schöne Attraktion für Sie geworden, die Sie Sich verdient hätten. Tja, wäre….

Die Beschlussvorlage der Stadt, in der die Steigerung der Baukosten (Materialien sind generell sehr teuer geworden) durch den Rat beschlossen werden sollte, wurde abgelehnt. Die Abstimmung war zwar geheim, aber CDU (bis auf 2 Mitglieder), FDP, Bündnis90 und die Rechtspopulisten hatten sich bereits im Vorfeld dagegen ausgesprochen, ohne Alternativen anzubieten.
Fest steht,

  • dass die Stadt Marl speziell für das komplette Projekt rd. 10 Mio. € Fördergelder bekommen hat, die bei „Nichtumsetzung“ zurückgegeben werden müssen
  • die Hauptschule an der Kampstraße unter Denkmalschutz steht und von der Stadt ohnehin saniert und in Stand gehalten werden muss
  • die Räumlichkeiten der Bibliothek im Riegelhaus saniert werden müssten
  • das Skulpturenmuseum eine neue Bleibe finden muss, wofür es keine Fördergelder gibt.

Sollte das Projekt nicht verwirklicht werden, wird es letztendlich teurer für Marl. Deshalb hat der Bürgermeister den Beschluss nach §54 GO beanstandet und für den 22.12.2022 eine Sondersitzung des Rates angesetzt, um neu zu beraten und abzustimmen.